Sommerzeit 2016 - Erzbistum Köln - page 36

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ie kommt eine Brauerei ausgerechnet in dieses Klo-
ster? Schuld ist ein uraltes Rezept, das die Mönche
in ihrer Bilbliothek fanden. Sie entschlüsselten das
Geheimnis ihrer Vorgänger und machten daraus
eine Erfolgsmischung. Doch der Reihe nach.
Wer vom Parkplatz der Abtei Marienstatt imWesterwald nahe Altenkir-
chen, nur wenige Kilometer hinter der Bistumsgrenze, die uralte Stein-
brücke Richtung Zisterzienser-Kloster überquert,bekommt eine Ahnung
davon, welch große Bedeutung dieses Kloster in seiner Blütezeit wohl
hatte. Viele tausend Pilger und Touristen – besuchen jedes Jahr die beein-
druckende Klosteranlage der Abtei Marienstatt. Dort nehmen sie meist an
einem der regelmäßigen Gebete der noch zwölf Mönche des Klosters teil,
besichtigen die Gemüse-, Obst- und Kräutergärten von Bruder Bernhard
sowie die top gepflegten Außenanlagen des Klosters inklusive privatem
Gymnasium oder stöbern in der gut sortierten Bücherstube. Und wohl
kaum ein Pilger verlässt die Abtei ohne einen Besuch in der Klosterschän-
ke und den Genuss eines der hier gebrauten Biere.
Klosterschenke als Brauhaus
Drei Fahnen mit der Aufschrift „Marienstatter Klosterbräu – mit allen
Sinnen genießen“, lenken den Blick der Besucher auf das erste Gebäu-
de der Klosteranlage, die „Klosterschenke“. „Unser Brauhaus“, nennt
es auch Pater Dominikus, der Cellerar, also der Verwalter des Klosters
und gleichzeitig der Bier-Beauftragte unter den Zisterziensern der Abtei.
Pater Dominikus gehört seit 36 Jahren dem Konvent an. Die Idee, hier
Ein Überraschungsfund, ein uraltes Rezept, ein Kloster und Biere,
die streng nach dem genau 500 Jahre alten Reinheitsgebot gebraut
werden. Kurz: Klosterbier aus der Abtei Marienstatt.
Das Bier
Von Martin Mölder
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