Sommerzeit 2016 - Erzbistum Köln - page 28

28
Eine Ausstellung des Erzbistums Köln im Oberbergischen Kreis lädt die Besucher zu einer spielerischen
Entdeckungstour durch die Welt ein. „Schöpfung hautnah“ heißt sie und ist im LVR-Freilichtmuseum in
Lindlar mit allen Sinnen zu erleben.
Von Jan Sting
B
litzschnell bewegt sich die kleine Kugel über den Pla-
neten. Mit einem leisen „Klong“ landet sie an einer
Himmelskuppe aus Glas. Geschickt schaukeln Nele
und Liam die Kugel über Kontinente und Weltmeere
zurück auf ihren Platz. Die Welt im Spielformat
haben die beiden Kinder schnell begriffen: Auf fünf Kontinenten gilt
es, je eine Kugel zu positionieren. Am Handlauf in Form eines Äqua-
tors lässt sich das Weltspielfeld bewegen. Doch bis alle Kugeln auf
ihrem Platz sind, müssen die Kinder am Spieltisch schon ein bisschen
Geduld aufbringen und immer wieder neu balancieren. Bewegen sie die
Erde zu stark, bringen sich Nele und Liam um die Früchte ihrer Arbeit.
„Erlebnis Schöpfung“ heißt die Wechselausstellung zur Entstehung der
Welt, die das Freilichtmuseum des Landschaftsverbands Rheinland (LVR)
im oberbergischen Lindlar gemeinsam mit dem Erzbistum Köln noch bis
Dezember 2016 präsentiert. In einer Scheune oberhalb eines alten Hofs
finden die Besucher an sechs Stationen Mitmachspiele, angelegt als
interaktive Reise zum Ursprung der Welt. Am siebten Tag lädt ein
gemütlicher Sessel zum Ausruhen ein. „Die Ausstellung ist gut in das
Freilichtmuseum eingebunden. Es gibt hier alte Höfe aus verschiedenen
Epochen. Christliche Themen und der Rhythmus der Natur prägten dort das
Alltagsleben“, sagt Efi Goebel, Referentin für Familienpastoral des Erzbis-
tums. Von ihr stammt das Grundkonzept der Schöpfungs-Ausstellung.
Schöpfung als Komposition
Der Rundgang durch die Scheune in Lindlar ist interaktiv angelegt. Kin-
der können die Perspektive eines Vogels einnehmen und über eine
Landschaft im Miniaturformat gleiten. Als Zwerg erleben sie die Pflan-
zenwelt übergroß. Sternbilder wie „Löwe“ und „Großer Bär“ gilt es mit
der Taschenlampe zu erkunden. Es werde kein missionarischer Zeigefin-
ger erhoben, sagt Pädagogin Efi Goebel. Doch nähmen die Besucher
viele nonverbale Botschaften mit. „Die Schöpfungsgeschichte ist nicht
einfach nur eine nette Erzählung. Es ist eine gut durchdachte Komposi-
tion. Darin erhalten wir die Vertrauensbotschaft, dass die Welt, so wie
sie ist, vernünftig geschaffen ist“, erklärt Goebel. Die Verantwortung
der Menschheit gegenüber unserem Planeten Erde spielt eine zentrale
Rolle in der Ausstellung. Der Landschaftsverband ergänzt die Schöp-
fungsgeschichte durch einen museumspädagogischen Beitrag zum
Reise zum
Ursprung
der Welt
Scannen Sie diese Seite und
begleiten Sie unseren Kameramann
in die außergewöhnliche Ausstel-
lung des Freilichtmuseums.
1...,18,19,20,21,22,23,24,25,26,27 29,30,31,32,33,34,35,36,37,38,...52
Powered by FlippingBook