Sommerzeit 2016 - Erzbistum Köln - page 29

ökologischen Fußabdruck. Dieser zählt verschiedene Alltagsressour-
cen und errechnet, wie viel Fläche notwendig ist, um die benötigte
Energie und Rohstoffe zur Verfügung zu stellen. Himbeeren, die in der
Weihnachtszeit im Supermarkt liegen, müssen, so lernen es die Kinder
hier, mit dem Flugzeug fliegen. Und das schadet dem Klima.
Begeisterte Besucher
Im Gästebuch erklären Kinder, sie fänden die Erlebnisausstellung zur
Schöpfung „echt super“. Eltern bestätigen auf der gleichen Seite, dass
dies die erste Ausstellung sei, in der die Kinder gar nicht mehr wegge-
hen wollten. Zu entdecken gibt es aber auch vor den Toren der Scheune
eine Menge. „Die Kernaussagen der Ausstellung kann man an jeder
Ecke des Freilichtmuseums wiederfinden“, sagt Thomas Trappe,
Sprecher des Freilichtmuseums in Lindlar. „Wir haben bedrohte
Haustierrassen wie den Bergischen Kräher oder das Rote Höhen-
vieh, die wir gerne wieder etablieren möchten. Wir züchten histo-
rische Pflanzenarten, die wir vor dem Aussterben bewahren wollen.
Und wir versuchen auch immer, die Kernkompetenzen der Besu-
chenden zu verbessern oder Anleitungen zu geben, wie man sich im
Alltag nachhaltiger oder ökologisch gerechter verhalten kann.“
Arche für bedrohte Tiere
Im Freilichtmuseum lebt das Deutsche Weideschwein, das im Gegen-
satz zu den auf Hochleistung gezüchteten Mastschweinen nur 12
statt 16 Rippen hat. Bis es schlachtreif ist, dauert es zweieinhalb
Jahre. „Erhalten durch Aufessen“ lautet die Devise der Arche-Gruppe
Bergisch Land, der Regionalgruppe der Gesellschaft zur Erhaltung
alter und gefährdeter Haustierrassen. Denn wenn es auf dem Markt
keine Abnehmer für die Fleischprodukte gebe, so die Idee der Arche,
hätten alte Haustierrassen keine Chancen zu überleben. Im Museums-
shop gibt es Wurst vom Weideschwein.
Märchenfestival und Mühlentag
Die Besucher erfahren, wie früher die feinen und die einfachen Leute
lebten. Die Spanne reicht vom gerade einmal 40-Quadratmeter-
Kleinsthaus, dessen bescheidene Wohnfläche sich zehn Personen teil-
ten, bis zum herrschaftlichen „Gut Dahl“. Es war einst Sitz der Knopf-
fabrikantenfamilie Müller aus Wülfrath. Neben unterschiedlichen
landwirtschaftlichen Anlagen gibt es auf dem Museumsgelände auch
alte Industriebetriebe wie die Seilerei, den alten Steinbruch oder den
Reißwolf. Die industrielle Revolution wird mit dem Mähdrescher
erklärt. Was er in 20 Sekunden schafft, war früher das Tagwerk eines
Arbeiters, der anschließend Appetit „wie ein Scheunendrescher“
hatte. Die Redewendung stammt aus einer Zeit, in der es noch keine
landwirtschaftlichen Maschinen gab und die Menschen die meiste
Arbeit noch mit den Händen verrichteten. Besonders beliebt bei den
rund 100 000 Besuchern pro Jahr ist laut Trappe der alte Kiosk, an
dem es Ahoj-Brause und gebrannte Mandeln gibt. Zum Jahrespro-
LVR-Freilichtmuseum Lindlar Heiligenhoven, 51789 Lindlar
Öffnungszeiten:
1. März bis 31. Oktober: dienstags bis sonntags 10 bis 18 Uhr; 1. November
bis 28. Februar: dienstags bis sonntags 10 bis 16 Uhr; montags geschlossen.
Eintrittspreise:
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei; Erwachsene: 6 Euro, ermäßigt: 4 Euro.
Bei Großveranstaltungen wird ein Zuschlag erhoben.
www. freilichtmuseum-lindlar.lvr.de
gramm des Freilichtmuseums gehören das Märchenfestival, der Müh-
lentag, das Dampf- und Treckertreffen, aber auch Mundarttheater und
Kreativangebote vom Körbeflechten über Töpfern bis zum Lehm- und
Fachwerkbau. Und es gibt eigens Angebote für Gruppen, Schulen und
Geburtstage.
Muskau,PleasuregroundamBad
(Ausschnitt),aus:HermannFürstvonPückler-Muskau,AndeutungenüberLandschaftsgärtnerei,1834,Stiftung „Fürst-Pückler-ParkBadMuskau“
AUSSTELLUNG UND GARTEN
PARKOMANIE
Die Gartenlandschaften
des Fürsten Pückler
bis . September
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Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland
Tickets im Vorverkauf inklusive VRS-Fahrausweis über
und an allen bekannten VVK-Stellen.
Mit Garten
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der Bundeskunsthalle
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