Sommerzeit 2016 - Erzbistum Köln - page 34

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Von Anna Woznicki
Der neue Trend – Upcycling: Das Beschäftigungsprojekt ProDonna® des
Sozialdienstes katholischer Frauen in Langenfeld näht aus alten Klamotten
unter anderem modische Taschen.
B
lau, rot, weiß, gemustert, gesteppt, Baumwolle,
Seide, Jeans … Bahnen von Stoff, die bis unter die
Decke reichen und bald eine neue Bestimmung fin-
den. Denn bevor sie zu Handtaschen, Patchwork-
Decken oder anderem verarbeitet werden, fristeten
sie ihr Dasein einst als Bettwäsche, Hose, Bluse oder auch schon ein-
mal als Kaffeesack. „Hier war mal, wie man riecht, jede Menge Kaffee
drin“, erklärt Dorothea Domasik und hält eine moderne Aktentasche
hoch. „Oder das hier: das war früher eine Jeans, die jetzt als Handta-
sche ziemlich gut wegkommt.“ Dorothea Domasik leitet die Beschäf-
tigungsförderung bei ProDonna® des Sozialdienstes katholischer
Frauen (SkF) in Langenfeld. Sie kümmert sich darum, dass Menschen, die
auf dem ersten Arbeitsmarkt keine Chance haben, die Möglichkeit
Aus
alt
mach
neu
bekommen, mit ihrer Arbeit wieder Teil des gesellschaftlichen Lebens zu
werden. Und nebenbei designt sie zusammen mit der Schneidermeisterin
Elke Sommerfeld und ihrem Team Taschen und andere Teile. Nach dem
Motto „aus alt mach neu“ wird aus entbehrlichen Kleidern und Stoffen
wieder richtig Schönes. Der englische Fachbegriff dafür: Upcycling – eine
Bewegung, die voll im Trend liegt.
Jedes Teil ein Unikat
Anders als beim Recycling wandern die Rohstoffe nicht über die Sortier-
bänder der Abfallentsorger, sondern gehen durch die Hände von Desi-
gnern und Kreativen. So ist das Ergebnis ein völlig anderes – und jedes
Teil ein Unikat. Dorothea Domasik: „Upcycling ist ökologisch und krea-
tiv. Und gibt bei uns langzeitarbeitslosen Menschen auch noch eine
Schneidermeisterin
Elke Sommerfeld
(2. v. li.)
gibt ihren Mitarbeiterinnen Tipps.
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