Sommerzeit 2016 - Erzbistum Köln - page 8

Alles ist
miteinander
verbunden
8
D
ie Enzyklika „Laudato si'“ spricht zu
uns vom Evangelium, steht aber
gleichzeitig in einem ständigen Dialog
mit der Biologie, der Pädagogik, der
Ingenieurwissenschaft, der Sozialpsy-
chologie, der Philosophie und mit den Sorgen der Welt.
[…] Es wäre sehr oberflächlich, den Text als Enzyklika
gegen die Technologie aufzufassen, wird in ihr doch aus-
drücklich erwähnt, dass „niemand verlangt, in die Zeit der
Höhlenmenschen zurückzukehren“ (Nr. 114). Genauer
gesagt, handelt es sich um ein entschiedenes Hinterfra-
gen der gewaltigen Macht, die die derzeitige technisch-
wirtschaftliche Denkweise ausübt, welche das Leben der
Menschen und die Funktionsweise der Gesellschaft
bestimmt. In der Folge werden wir aufgefordert, unser
Fortschrittsverständnis zu überdenken.
Der Text ist so ausgewogen, dass jeglicher Kommentar
daran Gefahr läuft, dieses „Gleichgewicht zu stören“.
Einerseits erklärt der Papst, dass er nicht beabsichtige,
In seiner Umwelt-Enzyklika „Laudato si‘“ fordert Papst
Franziskus ein neues, stärkeres Bewusstsein für die
Schöpfung Gottes. Auf der Tagung „Globale Verantwor-
tung 2030“ im Katholisch-Sozialen Institut in Bad Hon-
nef hat Kardinal Óscar Andrés Rodriguez Maradiaga
die Worte des Papstes eingeordnet. Hier Auszüge aus
seiner Rede. Die Nummern beziehen sich auf die
Gliederung in dem Lehrschreiben des Papstes.
Foto: KNA
Scannen Sie diese Seite: Lesen und sehen
Sie, was Rainer Maria Kardinal Woelki zur
Umweltenzyklika des Papstes sagt.
1,2,3,4,5,6,7 9,10,11,12,13,14,15,16,17,18,...52
Powered by FlippingBook