Adventszeit 2016 - Erzbistum Köln - page 8

Was gehört für Sie zumAdvent?
Alexandra Parker aus Köln
Advent bedeutet für mich Besinnung, Kerzenlicht, Bummeln über Weih-
nachtsmärkte, Plätzchen backen und gemütliches Beisammensein mit
Familie und Freunden. Durch meine Kinder – auch wenn sie mittlerweile
groß geworden sind – lebt immer wieder die Vorfreude und Spannung
auf, die ich selbst als Kind erfahren durfte: angefangen beim Anzünden
der Kerzen, dem Öffnen des Adventskalenders bis hin zum Schmücken des
Weihnachtsbaumes. Geschenke gehören ebenfalls dazu. Ein Geschenk
bedeutet auch, sich Gedanken zu machen, womit ich jemand Bestimmtes
erfreuen kann. Gleichzeitig ist Adventszeit leider oft auch ein Balanceakt
zwischen Stille und vorweihnachtlichem Stress. Kleine Auszeiten bietet
zum Beispiel die Tradition der Adventsfenster:An jedemAbend öffnet sich
im Ort ein neues, bunt geschmücktes Fenster und bietet Gelegenheit, sich
gemeinsam mit anderen Familien bei Plätzchen, Tee oder Glühwein auf
Weihnachten einzustimmen.
Amlesom Estifanos aus Keren, Eritrea
Wir feiern in meiner Heimat Weihnachten immer am
6. Januar. Die vier Wochen davor fasten wir Katholiken,
essen kein Fleisch, keine Eier und trinken keine Milch. Zwei
Wochen vor Weihnachten treffen sich in meiner Gemeinde
rund 20 junge Frauen und Männer zu regelmäßigen Chor-
proben und singen Lieder mit biblischen Texten.Wir gestal-
ten dann auch den Gottesdienst am Weihnachtstag
musikalisch. In der Vorbereitung auf Weihnachten spielt
ähnlich wie in Deutschland derWeihnachtsbaum eine große
Rolle. Bei uns ist das allerdings keine Tanne, sondern eine
Zeder, die wir schmücken. Außerdem dekorieren wir Chris-
tusbilder mit kleinen Lichterketten.
Foto: Martin Mölder
Foto: Martin Mölder
Bärbel Ackerschott aus Köln
Advent – im Notel, der Notschlafstelle für obdachlose Drogenabhängige,
immer, ganzjährig… Unsere Gäste warten jeden Abend auf das Öffnen der
Notel-Tür, auf Wärme, Ruhe, etwas zu essen... Sie hoffen auf ein aufmun-
terndes Wort, eine liebevolle Geste, Verständnis, auf jemanden, dem sie
vertrauen können, der sie schützt. Wir warten auf unsere Gäste, auf den
Moment, wo sie Verantwortung für ihr Leben übernehmen, einen Schritt in
Richtung Lebensentfaltung tun wollen. Pater Libermann spricht vom „War-
ten auf denAugenblick Gottes“. DieserAugenblick ist Geschenk.Wir warten.
Guido Schmitz aus Köln
Die Adventszeit ist für mich als Eierpunch-Beschicker ver-
schiedener Advents- und Weihnachtsmärkte die stressigste
Zeit im Jahr. Ich muss dafür sorgen, dass der Stand immer gut
versorgt ist und die Mitarbeiter motiviert sind, damit die
Besucher eine angenehme und schöne Frei-Zeit verbringen
können. Nie aber dürfen die Besucher etwas von meinem
Stress mitbekommen.
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